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Starkwind hinterlässt Verwüstung

16.09.2024 - Einsatz

Von 13. bis 16. September 2024 zog eine anhaltende Unwetterfront über Österreich hinweg und verwüstete ganze Landstriche. Während nördlich des Alpenhauptkamms große Regenmengen ganze Städte und Dörfer fluteten, gab es im südlichen Teil Österreichs immense Probleme aufgrund von Windböen jenseits von 100 km/h.
Der starke Wind führte in der Oststeiermark zu zahlreichen Notrufen und forderte den unermüdlichen Einsatz der Freiwilligen Feuerwehren.

 

Freitag, 13. September 2024 – Erste Notrufe erreichen die Feuerwehr Grafendorf

Bereits am Freitagnachmittag erreichten die Feuerwehr Grafendorf erste Notrufe. Im Gemeindegebiet hatten heftige Sturmböen Bäume auf Straßen geworfen. Die blockierten Verkehrswege wurden rasch geräumt. Ein Baum blockierte eine Straße und beschädigte ein Fahrzeug in einer Hauseinfahrt und musste ebenfalls entfernt werden. Die Einsätze liefen bis spät abends, um die Straßen wieder befahrbar zu machen und die Sicherheit zu gewährleisten.

Samstag, 14. September 2024 – Zunehmende Unwetterschäden und Großaufgebot der Feuerwehr

In der Nacht auf Samstag verstärkte sich der Wind weiter und schon am Vormittag war die Feuerwehr Grafendorf wieder gefordert, um Unwetterschäden zu beseitigen. Besonders in Stambach war die Lage kritisch: Ein Baum war auf eine Stromleitung gestürzt. Hier mussten das Schwere Rüstfahrzeug und die Drehleiter der Freiwilligen Feuerwehr Hartberg zur Unterstützung anrücken, um den Baum gefahrlos beseitigen zu können.

Auch am Samstagnachmittag waren einige Mitglieder bereits unterwegs, um weitere diverse Schäden zu beheben. Schließlich wurde am späten Nachmittag ein stiller Alarm für alle Feuerwehrmitglieder ausgelöst. Da in der Bereichsflorianstation Hartberg unzählige Notrufe eingingen. Zur Koordination der Einsätze wurde der Bereichsführungsstab des Bereichsfeuerwehrverbandes Hartberg in die Florianstation Hartberg einberufen und in Grafendorf wurde eine ortsfeste Einsatzleitung eingerichtet, um den vielen Notrufen Herr zu werden. Zwei bis drei Feuerwehrleute waren durchgehend vor Ort, um Notrufe via Funk und Telefon entgegenzunehmen. Die letzten Grafendorfer Einsatzkräfte rückten nach 01.30 Uhr ins Feuerwehrhaus ein und versorgten die Motorsägen für weitere Notfälle.

Sonntag, 15. September 2024 – Windspitzen über 120 km/h und Dauereinsatz der Einsatzkräfte

Die stärksten Windböen erreichten in der Nacht von Samstag auf Sonntag Geschwindigkeiten über 120 km/h. Nach einer kurzen Verschnaufpause folgte um 04.29 Uhr morgens der nächste Alarm. Von den frühen Morgenstunden bis in die späten Abendstunden waren die Einsatzkräfte unermüdlich im Einsatz. Neben umgestürzten Bäumen mussten auch Notstromversorgungen und Sicherungsarbeiten an beschädigten Dächern durchgeführt werden. Wiederum wurde die Unterstützung der Freiwilligen Feuerwehr Hartberg mit dem Schweren Rüstfahrzeug und der Drehleiter benötigt, um insgesamt vier größere Schadenslagen erfolgreich zu bewältigen.

 

Montag, 16. September 2024 – Wind hält an

Auch am Montagvormittag rückten die Einsatzkräfte aus Grafendorf erneut aus. Es galt, weitere Verkehrswege von umgestürzten Bäumen zu befreien und Sicherungsarbeiten an Dächern durchzuführen. Hierbei kam erneut die Drehleiter der Feuerwehr Hartberg zum Einsatz. Am Abend beruhigte sich die Wetterlage endlich und die Anzahl der Notrufe ging zurück.

Bilanz und Dank

Insgesamt wurden an diesen vier Tagen rund 100 Schadenslagen im Gemeindegebiet gemeldet und von der Feuerwehr Grafendorf erfolgreich abgearbeitet. Hinzu kommen zahlreiche Einsätze, die direkt von den Einsatzkräften vor Ort gesichtet und erledigt werden konnten. In Summe kann man sicher von über 120 Schadenslagen sprechen, die alleine in Grafendorf abgearbeitet wurden.

Ein herzliches Dankeschön geht an Herrn Johann Sommer aus Untersafen (Sommer Stiegen) für das großzügige Sponsoring des Essens am Sonntagabend.

 

Ein großer Dank ergeht auch an die Bevölkerung für das disziplinierte Einhalten der Straßensperren und für das Verständnis, dass die Freimachung der wichtigsten Verkehrswege aufgrund der Gefahrensituation Vorrang hatte. Der Windwurf sowie der anhaltend starke Wind stellten eine erhebliche Gefahr für die Einsatzkräfte dar, weshalb Einsätze mit geringer Priorität zurückgestellt und zu einem späteren Zeitpunkt erledigt wurden.